Bayerische Telemedizinprojekte –
Verwaltung/Dokumentation/Datenaustausch – ByMedConnect

Elektronische Patientenakten ermöglichen die computergestütze Sammlung der Gesundheitsinformationen eines Patienten. Sie werden bislang meist nur lokal, in Kliniken, Klinikverbünden oder Arztnetzwerken eingesetzt. Sektorübergreifende Lösungen hingegen befinden sich noch in der Pilotphase. Die Gründe hierfür sind vielfältig: Die große Zahl unterschiedlicher Praxisverwaltungssysteme (PVS) und Krankenhausinformationssysteme (KIS) mit ihren eigenen Datenstrukturen und Schnittstellen erschwert die effiziente Kommunikation zwischen den Ärzten. Im Rahmen des vom Bayerischen Staatsministerium für Umwelt und Gesundheit (StMUG) geförderten ByMedConnect Projekts entwickelt man, ausgehend vom „Continuity of Care Record“ (CCR), eine standardbasierte Kommunikationslösung gemäß ISO EN 13606 und erprobt dabei u.a. die Verwendung des Archetypmodells. Die entwickelten Kommunikationsmodelle werden in der Region Ingolstadt im Ärztenetz GO IN pilotiert und evaluiert.
Das Vorhaben demonstriert einen flexiblen, interoperablen und somit auch international einsetzbaren europäischen Lösungsansatz.

Mit Hilfe von Standards (z.B. ISO EN 13606 / openEHR / HL7 / CCR) können medizinische Inhalte strukturiert weitergeleitet, bzw. dargestellt werden und erleichtern so einen interoperablen Datenaustausch. ByMedConnect, ein vom Bayerischen Staatsministerium für Umwelt und Gesundheit gefördertes Projekt, evaluiert Standard basierte Ansätze in der klinischen Routine. In Zusammenarbeit mit dem GO IN Ärztenetzwerk wurden die auszutauschenden Inhalte definiert und in Archetypen umgesetzt.

• Helmholtz Zentrum München (Deutschland)
• GO IN Integrationsmanagement- und Beteiligungs-GmbH (Deutschland)

Ein einrichtungsübergreifender Datenaustausch im Gesundheitswesen kann helfen die integrierte Versorgung zu verbessern. Zu diesem Zweck wurde eine Kommunikationslösung entwickelt die Standards zum elektronischen Austausch von Krankenakten erprobt und dabei auch einen medizinischen Basisdatensatz definiert.

Eine digitale und Sektor übergreifende Kommunikation verbessert die Kontinuität der Behandlung und bietet die Chance, Qualität und Effizienz in der medizinischen Versorgung zu erhöhen. Es ist offensichtlich, dass die Vernetzung von Gesundheitseinrichtungen in einem dedizierten Netzwerk einen schnellen und sicheren Austausch von relevanten Informationen ermöglicht.

Durch die Bereitstellung von Informationen in einer einheitlichen Form ist die Nutzung der Lösung nicht auf den semantisch interoperablen Datenaustausch beschränkt, sondern sie erlaubt zusätzlich eine einfache Anbindung von Zusatzanwendungen (z.B. Entscheidungsunterstützung).

Aktuelle Ergebnisse werden auf der Webseite unter den URLs:
www.helmholtz-muenchen.de/bymedconnect/publikationen/index.html
www.helmholtz-muenchen.de/bymedconnect/veranstaltungen/index.html
veröffentlicht.

10.06.2009 – 31.07.2013

Hans Demski
Helmholtz Zentrum München
Deutsches Forschungszentrum für Gesundheit und Umwelt GmbH
Institut für Biologische und Medizinische Bildgebung, AG Medis
Ingolstädter Landstr. 1
85764 Neuherberg

Telefon: +49 89 3187 4179
demski@helmholtz-muenchen.de

Projektleiter:

Claudia Hildebrand
Helmholtz Zentrum München
Deutsches Forschungszentrum für Gesundheit und Umwelt GmbH
Institut für Biologische und Medizinische Bildgebung, AG Medis
Ingolstädter Landstr. 1
85764 Neuherberg

hildebra@helmholtz-muenchen.de